Einst Wohnhaus und Atelier, heute Museum



Nach Lehr- und Wanderjahren in München, im süddeutschen Raum und in Worpswede ließ sich Otto Ubbelohde im Jahr 1900 nahe seiner Geburtsstadt Marburg nieder. Unterhalb des Ortes Goßfelden entstand in den offenen Lahnwiesen nach eigenen Entwürfen und in Zusammenarbeit mit den örtlichen Bauhandwerkern ein Atelierhaus, das von den Ideen des englischen Landhausbaus beeinflusst ist. Ubbelohde erweiterte das Fachwerkhaus 1905 und 1914 und lebte hier zusammen mit seiner Frau Hanna als freier Künstler bis zu seinem frühen Tod. 

 

Der Bau des Hauses begann wohl im zeitigen Frühjahr 1900. Die Winter hatte das Ehepaar in einer Mietwohnung in München verbracht. Zu Ostern 1900 gaben sie ihre Wohnung dort auf. Vermutlich wohnten sie zunächst in einem Gasthof in der Nähe des neuen Hauses, bis sie ins eigene Haus einziehen konnten.

 

Im Frühjahr 1905 wurde das Haus auf der Ostseite um Küche und Esszimmer erweitert. Beides fehlte bisher. Der Anbau war auch durch den Schulbetrieb Ubbelohdes in Goßfelden während der Sommermonate veranlasst. Das Ehepaar wollte Schüler aufnehmen und verköstigen. Es folgten weitere kleine bauliche Veränderungen und 1914/15 ein erneuter Anbau auf der Ostseite mit einem bequemeren Wohntrakt. Spätere Veränderungen nach dem Tod Ubbelohdes konnten inzwischen wieder rückgängig gemacht werden.

 

Zwei Grundstücke nordwestlich gegenüber dem Haus, den späteren "Bienengarten", erwarb das Ehepaar im November 1902. Ein schmales Stück dahinter unmittelbar am Rodenbach, die spätere "Pappelallee", und das ganze Eck westlich davon zum Weg hin kamen 1908/09 dazu. Das Anwesen der Ubbelohdes, das eine Größe von mehr als einem Hektar hat, ist also im wesentlichen in drei Schritten 1900, 1902 und 1908/09 zusammengekommen. Auch das Haus verdankt sich nicht einem Gesamtentwurf 1900, sondern wurde in drei Abschnitten 1900, 1905 und 1914/15 gebaut. Es hat sich weitgehend authentisch erhalten.

 

Ubbelohdes Familie übergab 1991 das Künstlerhaus und den künstlerischen Nachlass der Otto-Ubbelohde-Stiftung, die das Anwesen wieder instand setzte und im November 1999 als Museum eröffnete. Seitdem werden hier wechselnde Ausstellungen gezeigt, die das vielfältige Werk Ubbelohdes der Öffentlichkeit präsentieren.

 

Aktuelle und geplante Veranstaltungen und Ausstellungen finden Sie unter Termine

Öffnungszeiten und Kontakt


Das Otto-Ubbelohde-Haus wieder geöffnet, vorbehaltlich natürlich der positiven Entwicklung in der Corona-Krise. Eine vorherige Anmeldung ist derzeit nicht notwendig.


Anmeldungen für
Führungen über den Otto-Ubbelohde-Rundweg durch Goßfelden werden wochentags unter der Nummer 06423-6785 (Görmar)  und unter der E-Mail-Adresse
besuch-o-u-haus@web.de entgegengenommen.
Besuche im Museum unter der Woche (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) bitte unter den Telefonnummern 06423-964402 oder 0641-63326 anmelden.

 

Der Garten ist für Besucher jederzeit zugänglich.

Führungen und Bewirtung finden bei gutem Wetter am Museumstag (Mai) und am Tag des offenen Denkmals (September) im Garten statt.

 


 Öffnungszeiten: derzeit (November bis Februar) sonntags 13 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung

 

November bis Februar:

Sonntag von 13 bis 16 Uhr.

März bis Oktober:
Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Führungen sind nach Absprache möglich.

Der Eintritt ist frei.

 

Adresse:

Otto-Ubbelohde-Weg 30

35094 Lahntal

 

Träger:
Otto-Ubbelohde-Stiftung

Kontakt:
Ludwig-Rinn, Telefon: +49 (0)641/63326




Bei einer Anreise mit PKW kann das Auto auf dem Parkplatz der Otto-Ubbelohde-Schule (Otto-Ubbelohde-Weg) abgestellt werden, von dort folgt man der Beschilderung zum Ubbelohde-Haus. Radfahrer können das Haus nicht verfehlen, weil sie auf dem Radweg Marburg-Biedenkopf direkt daran vorbei kommen. Wer am Bahnhof in Goßfelden aussteigt, erreicht das Ubbelohde-Haus ebenfalls in wenigen Gehminuten (Beschilderung "Lahnfelshalle" folgen).

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